Meldefristen 28.2.2018 beachten: Freie Dienstnehmer, Vortragende, Auslandszahlungen, Schwerarbeit!
Unternehmer haben Meldeverpflichtungen im Zusammenhang mit der Vergütung von Leistungen bestimmter Gruppen von Selbstständigen (z.B. Vortragende, Aufsichtsratsmitglieder oder Versicherungsvertreter), der Zahlung für bestimmte Leistungen ins Ausland und der Verrichtung von Schwerarbeitstätigkeiten zu beachten. Die Meldefrist für Leistungen im Jahr 2017 läuft am 28.2.2018 aus.
Meldung über ausbezahlte Honorare an bestimmte Gruppen von Selbstständigen
Leisten Unternehmer Vergütungen an bestimmte Gruppen von Selbstständigen, wie etwa Aufsichts- und Verwaltungsräte, Stiftungsvorstände, Vortragende oder sonstige Tätigkeiten als freier Dienstnehmer, so haben die Unternehmer unter Angabe der gesetzlich erforderlichen Daten eine Meldung an das für die Erhebung der Umsatzsteuer des meldepflichtigen Unternehmers zuständige Finanzamt vorzunehmen.
Die Meldung für das Jahr 2017 muss in schriftlicher Form bis spätestens 31. Jänner 2018 oder in elektronischer Form bis 28. Februar 2018 erfolgen. Eine Meldung kann allerdings unterbleiben, wenn das im Kalenderjahr geleistete (Gesamt)Entgelt einschließlich allfälliger Reisekostenersätze nicht mehr als € 900 und das (Gesamt)Entgelt inklusive etwaiger Reisekostenersätze für jede einzelne Leistung nicht mehr als € 450 beträgt.
Meldung der Überweisung von bestimmten Honoraren ins Ausland
Unternehmer, die für bestimmte Leistungen Zahlungen ins Ausland tätigen, haben an das für die Erhebung der Umsatzsteuer des meldepflichtigen Unternehmers zuständige Finanzamt die im Gesetz vorgesehenen Informationen zu übermitteln. Die Mitteilungspflicht betrifft Zahlungen ins Ausland,
- für Leistungen aus selbstständigen Tätigkeiten (wie eines Rechtsanwalts, Unternehmensberaters, Geschäftsführers), wenn sie im Inland ausgeübt werden,
- für Vermittlungsleistungen, die von einem unbeschränkt Steuerpflichtigen erbracht werden oder sich auf das Inland beziehen oder
- für kaufmännische oder technische Beratung im Inland.
Die entsprechende Mitteilung für das Jahr 2017 muss grundsätzlich elektronisch bis Ende Februar 2018 (bei nicht elektronischer Meldung bis Ende Jänner 2018) an das zuständige Finanzamt erfolgen. Keine Meldung ist u.a. dann erforderlich, wenn in einem Kalenderjahr die Zahlungen an ein und denselben Leistungserbringer ins Ausland den Betrag von € 100.000 nicht überschreiten.
Schwerarbeitsmeldung
Dienstgeber, deren Mitarbeiter Schwerarbeitstätigkeiten verrichten, haben grundsätzlich bis Ende Februar 2018 bestimmte Daten im Zusammenhang mit Schwerarbeit an den zuständigen Krankenversicherungsträger zu übermitteln. In bestimmten Fällen, wie etwa für geringfügig Beschäftigte, sind jedoch keine Schwerarbeitsmeldungen zu erstatten.
Ob bzw. inwieweit tatsächlich eine Meldeverpflichtung besteht oder nicht, ist anhand der konkreten Umstände im jeweiligen Einzelfall zu beurteilen.
Kontakt & Beratung: Unsere Expert/innen bei LBG beraten Sie gerne in Ihrer individuellen Situation. Bitte wenden Sie sich direkt an unsere Berater/innen bei LBG an unseren 30 österreichweiten Standorten (www.lbg.at) oder an welcome@lbg.at - wir bringen Sie gerne mit dem, mit Ihrem Anliegen vertrauten LBG-Experten zusammen.